Rund sieben Prozent weniger Anträge sind laut ZDK-Bilanz im vergangenen Jahr bei den bundesweit 100 Kfz-Schiedsstellen eingegangen. Damit ist die Zahl der Anträge zum vierten Mal in Folge gesunken. Von den insgesamt 9 805 Anträgen wurden 90 Prozent im Vorverfahren auf direktem Weg zwischen Schiedsstelle, Kunde und Kfz-Betrieb geregelt. Lediglich 959 Anträge gelangten vor eine Schiedskommission, 404 Fälle davon wurden mit einem Vergleich beeindet. In 147 Fällen entschied die Kommission für den Antragsteller, in 206 Fällen gegen ihn. Die restlichen 202 Verfahren waren bis zum Jahresende 2017 noch nicht abgeschlossen.
Die mit 83 Prozent meisten Anträge bezogen sich auf Reparatur und Wartung. Die Kunden bemängelten nicht nachvollziehbare oder vermeintlich zu hohe Rechnungen, unsachgemäße Arbeit sowie nicht in Auftrag gegebene und trotzdem durchgeführte Arbeiten. Bei den insgesamt 1 644 Anträgen an die Gebrauchtwagen-Schiedsstellen standen technische Fahrzeugmängel mit weitem Abstand ganz oben auf der Liste, gefolgt von Unfallschäden.
„Die weiter zurückgehende Zahl der Anträge zeigt, dass sich die Zufriedenheit der Kunden mit dem Autohaus und der Werkstatt des Vertrauens offensichtlich weiter gesteigert hat“, betont ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. „Wenn es aber mal hakt, können sich Verbraucher und Innungsbetriebe auf die kompetente Schlichtung der Schiedsstelle verlassen.“
Das gilt auch für die unbürokratische Regelung des Problems ohne Verhandlung im Vorverfahren. Bei Streitigkeiten aus Reparaturaufträgen kommt der Sachverständige einer anerkannten Prüforganisation hinzu. Ausschlaggebend für die jeweils zuständige Kfz-Schiedsstelle ist der Geschäftssitz der Werkstatt oder des Autohauses. Den kostenlosen Service der Streitbeilegung können alle Kunden nutzen, die einem Mitgliedsbetrieb der Kfz-Innung ihr Vertrauen schenken. Zu erkennen sind die Betriebe am blau-weißen Meisterschild.