Ein bisschen Ölverbrauch ist bei jedem Auto normal, ab und zu gießt man einen Schluck nach. Nur: Nicht jedes Öl passt zu jedem Motor, und die Sortenvielfalt nimmt weiter zu. Wie findet man die richtige?
Die Heimwerker-Abteilungen vieler Supermärkte gleichen einem Museum, dort stehen noch immer die gleichen Ölsorten wie vor 30 Jahren. Dabei sind die Autos, für welche sie geeignet wären, größtenteils längst recycelt. Und in der Zwischenzeit hat sich Motoröl vom einfachen Schmiermittel längst zum Konstruktionselement moderner Triebwerke gewandelt. So ziemlich alle Autohersteller geben mittlerweile eigene Anforderungsprofile heraus, die in Freigabelisten aufgeführt werden. Die legen nicht nur sehr genau fest, welche Ansprüche hinsichtlich der Schmierfähigkeit erfüllt werden müssen, sondern behandeln auch Kriterien wie innere Motorsauberkeit und Dichtungsverträglichkeit.
Wer also Wert auf störungsfreien Motorlauf über die gesamte Lebensdauer legt, sollte sich strikt an die Herstellervorgaben halten. Welche für das jeweilige Fahrzeug gültig ist, steht in der Betriebsanleitung.
Doch nicht jeder Autofahrer findet sich in dem Zahlensalat zurecht. Und selbst wenn, ist noch nicht garantiert, dass exakt das richtige Öl immer zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung steht.
Solche Nöte lassen sich ganz simpel vermeiden: Bei der Wartung in der Werkstatt einfach einen Liter Mitnahme-Öl ordern und im Auto verstauen. So ist auch im Urlaub fernab der Heimat immer die richtige Ölsorte an Bord. Und was nicht benötigt wird, füllt die Werkstatt beim nächsten Ölwechsel ein und gibt anschließend frisches Mitnahme-Öl mit. Einfacher lässt sich der Ausweg aus dem Sorten-Dschungel nicht finden.
Foto: ProMotor/T. Volz