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Vernetzte Technik in einem anspruchsvollen Beruf

Kfz-Innung Ahrweiler ist für die Zukunft gerüstet

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mobilität ist für die heutige Gesellschaft überaus wichtig, sowohl im beruflichen, als auch im Freizeit- und Urlaubsbereich, nicht zuletzt jetzt in den Sommerferien. Eine große Rolle spielt dabei – auch im Kreis Ahrweiler – das Automobil. Mehr als 80 Betriebe gehören im Kreis der Kfz-Innung Ahrweiler an und stehen den Kunden mit professionellem Rat und Knowhow zur Seite. Um dem inzwischen auch in der Kfz-Branche angekommenen Fachkräfte- und Nachwuchsmangel entgegenzuwirken, arbeitet die Kfz-Innung Ahrweiler eng mit den hiesigen Schulen zusammen. So beispielsweise mit der Berufsbildenden Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler, wo man sich kürzlich beim „Tag der offenen Tür“ präsentierte und den interessierten Schülern und Jugendlichen nicht nur zahlreiche Informationen, sondern auch praktische Beispiele aus dem Arbeitsalltag und einen spektakulären Nürburgring-Fahrsimulator präsentierte.
Bereits im Januar dieses Jahres hatte die Kfz-Innung Ahrweiler in Dernau zu ihrer traditionellen Lossprechungsfeier eingeladen, bei der insgesamt 28 junge Frauen und Männer ihre Kraftfahrzeugmechatroniker Gesellenbriefe erhielten und somit in einen neuen Lebensabschnitt beschritten.

Komplexe Elektronik und vielseitige Karrieremöglichkeiten

Dabei sind die Berufe im Kraftfahrzeug-Gewerbe in Zeiten der Digitalisierung besonders anspruchsvoll, wie Innungsobermeister Dirk Waldecker bestätigt: „Auch im Automobilsektor gibt es längst eine vernetzte Technik, die sich ständig weiterentwickelt.
In der Werkstatt gibt es den Diagnose-Techniker, der via Computer alles Mögliche ausmessen und Diagnosen stellen kann sowie den klassischen Handwerker für die praktische Umsetzung. Aus technischer Sicht ist der Kfz-Beruf wesentlich anspruchsvoller geworden.
Das, was die Azubis in diesem Bereich heute können müssen, ist schon eine Hausnummer. Nicht umsonst dauert die Ausbildung inzwischen dreieinhalb Jahre.
Dies ist auch eine Folge der immer komplexeren Elektronik in den Fahrzeugen. Früher stand eher die Mechanik im Vordergrund, heute ist es die Verbindung zwischen Elektronik und Mechanik, die verinnerlicht werden muss.
„Da ist oftmals abstraktes Denken erforderlich, zumal viele Zusammenhänge nicht mehr direkt sichtbar, sondern nur noch messbar sind“, so Dirk Waldecker, der auch die beruflichen Möglichkeiten hervorhebt: „Die schulischen Systeme sind offen in alle Richtungen.
Wer dazu bereit ist, sich weiterzubilden, hat viele Möglichkeiten – vom Meister inklusive Selbständigkeit bis hin zum Techniker oder Ingenieur. Wir hatten sogar Azubis, die mittlerweile im Lehramt tätig sind. Das ist natürlich auch immer eine individuelle Entscheidung“. Mancher möchte gerne in den theoretischen Bereich gehen, während der Praktiker lieber im Job bleibt.
Auch das Arbeiten im Motorsport ist für viele überaus attraktiv. Das funktioniert aber aufgrund der hier geforderten Flexibilität zumeist nur in jungen Jahren.“ Zukunftsthemen gibt es rund um die Kfz-Innung viele, von der „Diesel-Debatte“ über die Digitalisierung und technische Neuerungen bis hin zur Elektro-Mobilität.

Foto: Innungsobermeister Dirk Waldecker (links) im Rahmen der Lossprechungsfeier mit den
Prüfungsbesten. DU

Quelle: Blick aktuell, 24.07.2019